Vitamin E ist ein Sammelbegriff für fettlösliche Substanzen mit antioxidativen Wirkungen. Als Antioxidant hat das Vitamin E verschiedene positive Wirkungen auf den Körper. Da unser Körper Vitamin E selbst nicht herstellen kann, muss es über die Nahrung aufgenommen werden.
Vitamin E gehört zu den Antioxidantien. Als Radikalfänger macht das Vitamin E freie Radikale unschädlich, die z.B. durch Stress, Rauchen oder auch durch Sonneneinstrahlung im Körper entstehen. Da freie Radikale unter anderem das Risiko für Herzinfarkt und koronare Herzerkrankungen erhöhen, spielt das Vitamin
E eine Rolle bei der Prävention von Arteriosklerose und koronaren Herzerkrankungen, allerdings nur in höheren Dosen.
Vitamin E spielt außerdem eine wichtige Rolle:
• beim Schutz unserer Abwehrkräfte
• beim Schutz vor Gefäßablagerungen
• bei der Fortpflanzung
Alter |
Tocopherol
mg–Äquivalent/Tag |
|
---|---|---|
m | w | |
Säuglinge | ||
0 bis unter 4 Monate | 3 | 3 |
4 bis unter 12 Momate | 4 | 4 |
Kinder | ||
1 bis 4 Jahre | 6 | 5 |
4 bis 7 Jahre | 8 | 8 |
7 bis 10 Jahre | 10 | 9 |
10 bis 13 Jahre | 13 | 11 |
Jugendliche und Erwachsene | ||
15 bis 19 Jahre | 15 | 12 |
19 bis 25 Jahre | 15 | 12 |
25 bis 51 Jahre | 14 | 12 |
51 bis 65 Jahre | 13 | 12 |
65 Jahre und älter | 12 | 11 |
Schwangere | 13 | |
Stillende | 17 |
Wird über einen längeren Zeitraum zu wenig Vitamin E aufgenommen, kann ein Vitamin–E–Mangel entstehen. Bis sich jedoch Vitamin–E–Mangelerscheinungen bemerkbar machen, können Jahre vergehen, da unser Körper auf seine Vitamin–E–Reserven zurückgreifen kann. Bei Jahre andauerndem
Vitamin–E–Mangel kann es zu folgenden Symptomen kommen:
• Konzentrationsschwäche
• Muskelschwäche
• höhere Infektanfälligkeit
TOP | Lebensmittel | Portion in g | Vitamin E Gehalt pro Portion in µg |
---|---|---|---|
1 | Weizenkeimöl | 10 | 15,9 |
2 | Schwarzwurzel | 200 | 12,0 |
3 | Paprika | 200 | 6,0 |
4 | Leinsamen | 10 | 5,7 |
5 | Sonnenblumenöl | 10 | 5,0 |
6 | Wirsing, Sellerie | 200 | 5,0 |
7 | Himbeeren | 100 | 4,5 |
8 | Porree, Spargel, Pastinake, Kürbis | 200 | 4,0 |
9 | Puter | 150 | 3,8 |
10 | Kochfisch | 150 | 3,2 |
Bei einer Vitamin E–Substitution durch Nahrungsergänzungsmittel sollten unbedingt einige Punkte beachtet werden:
Es gibt verschiedene Vitamin E–Verbindungen mit unterschiedlicher biologischer Wertigkeit. Dieser Wert sagt etwas über die Verwertbarkeit bzw. Aufnahmefähigkeit von Vitamin E in unseren Körper aus. Der menschliche Körper kann am besten das natürliche Vitamin E, das so genannte
RRR–Alpha–Tocopherol speichern und transportieren. Es weist also die höchste Wertigkeit auf.
Der Grund hierfür: Das in der Leber befindliche α–Tocopherol–Transfer–Protein, welches für den Transport des Vitamin E in den Blutkreislauf verantwortlich ist, hat die höchste Affinität zum natürlichen α–Tocopherol.
Weil das synthetisch hergestellte Vitamin E schlechter absorbiert wird als das natürliche, muss dies bei der Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels berücksichtigt werden.
Daraus folgt für die Substitution:
• Bei synthetischem Vitamin E sollte man circa 1/3 mehr aufnehmen, um eine dem natürlichen Vitamin E vergleichbare Verwertbarkeit im Körper zu erreichen, d.h. bei einem täglichen Vitamin E–Bedarf von 15 mg sollte man 20 mg aufnehmen.
• Bei Substitution des normalen täglichen Vitamin E–Bedarfs mit Nahrungsergänzungsmitteln mit natürlichem Vitamin E reicht die tägliche Einnahme von Vitamin E–Präparaten mit 11–15 mg.
Eine Vitamin–E–Überdosierung ist mit einer normalen, ausgewogenen Ernährung kaum zu erreichen. Die Einnahme von Vitamin E ist im Gegensatz zu anderen fettlöslichen Vitaminen (A, D und K) auch in höheren Dosen relativ unbedenklich.
Vorsicht ist jedoch geboten bei:
• gleichzeitiger Einnahme von gerinnungshemmenden Mitteln (Marcumar, Falithrom, Warfarin, Heparin, usw.) und Vitamin E oder bei einem Vitamin K–Mangel, da hohe Dosen an Vitamin E die Blutgerinnung stark hemmen können und so ein erhöhtes Blutungsrisiko besteht. In einem solchen Fall sollte unbedingt ärztlicher Rat
eingeholt werden.
• ausschließlicher Einnahme der synthetischen Form von Vitamin E (dl–Alpha–Tocopherol) in hohen Mengen, da so ein Mangel an anderen wichtigen Formen von Vitamin E entstehen kann (insbesondere Gamma–Tocopherol).